Die Arbeit als Fotograf und Filmograf ist weit mehr, als nur auf ein Knöpfchen zu drücken und die Kamera den ganzen Rest machen zu lassen. Kreativität und Flexibilität ist gefragt – und das nicht nur bei der Bildkomposition!

Man kennt’s aus jedem Dienstleistungsberuf: Wer mit Menschen zusammenarbeitet, muss sich auf allerlei mögliche Verhinderungen und Ausnahmezustände einstellen. Von plötzlichen Migräneattacken bis hin zu familiären Notfällen, alles was passieren kann, wird auch passieren. Das einzige, was man in einer solchen Situation machen kann, ist einen kühlen Kopf bewahren und das beste daraus machen. Dasselbe gilt für Umwelteinflüsse jeglicher Art. Ein bedeckter Himmel, der Innenaufnahmen vor einer Glasfront ganz ungünstig macht, Windböen, die Portraitfotografie vor einer bestimmten Aussicht kaum möglich machen oder Sturmfronten an lange im Voraus abgemachten Drehdaten, all dies ist auch bei uns schon vorgekommen. Je nach Art und Location des Auftrages kann man dann nicht einfach sagen «Ja gut, kommen wir halt nächste Woche wieder.».
Professionalität in diesem Metier zeigt sich dadurch, dass man in der Lage ist, abzuschätzen, ob eine Durchführung dennoch möglich ist. Ist es möglich, die Positionierung der Kameras oder eine Szene so abzuändern, dass es dennoch gut aussieht, oder muss man wirklich abbrechen und verschieben? In solchen Momenten ist es essentiell, ausserhalb der Box zu denken und flexibel zu sein.
Es gibt es eigentlich nie, dass ein Projekt genau so umgesetzt werden kann, wie es im Drehbuch steht.
Wer stur versucht, das im Vornherein ausgemachte Programm durchzusetzen wird sehr schnell an seine Grenzen kommen. Ausserdem kennt man’s doch aus den grossen Kinofilmen: Szenen, in denen Improvisiert wurden, oder in denen etwas Unvorhergesehenes passiert, sind oftmals die besten Momente.
Abschliessend lässt sich sagen, dass Flexibilität und Kreativität für Filmografen und Fotografen von entscheidender Bedeutung sind. Sie ermöglichen es, sich an unvorhersehbare Dreh-/Shootingumstände anzupassen, kreative Problemlösungen zu finden und innovative Geschichten zu kreiren. Nur so kann man Projekte erstellen, die sich nicht nur von der Masse abheben, sondern auch Spass machen.